Nagut, ihr habt es nicht anders gewollt.
Ich habe die letzten paar Tage mit ausgiebigem Studieren der Funktionen und der grundlegenden Bedienung mit Hilfe der Anleitung verbracht. Vor dem Ding kann man eigentlich nur Respekt haben, ein Meisterwerk der Elektrotechnik.
Da gehört neben Anschließen und Einschalten ja noch einiges dazu, um das zu bekommen was man haben will. Zunächst stellte sich mir die erste Hürde entgegen, die da war, dem Gerät zu verklickern, was ich überhaupt angeschlossen hab. Und das kann man dem Guten ja nicht einfach sagen, das will der selber rausfinden. Also erstmal absolute Ruhe (so gut es ging) im Raum gemacht, PC auf Standby, Fenster und Türen zu, Messmikrofon angeschlossen, aufgestellt und Testlauf gemacht. Das ganze Prozedere musste ich mehrmals wiederholen, da die Bedienung erst im Nachhinein 100%ig klar wurde 😀. Jedenfalls habe ich dann an drei verschiedenen Positionen Messungen vorgenommen, das ganze durchkalkulieren lassen und schlussendlich erfolgreich gespeichert, sodass der gute jetzt weiß, dass es sich hier um ein 2.1 System handelt. Im Prinzip kann man ja flexibel von 2.0 bis 7.1 wählen, wieviele Lautsprecher man wo verwenden will, das findet der ja alles raus. Anschließend ging es dann dem FM Tuner an den Kragen, wo es nun galt, alle örtlichen Radiosender einzuspeichern. Ein Schelm wer denkt, dass das ohne Weiteres von Statten geht. Man kann zunächst die Frequenz einstellen, was auch perfekt auf Knopfdruck klappt, beim Speichern allerdings wird dann in Blöcke A-G und Positionen 1-8 unterteilt, d.h. man kann seine Radiosender gewissermaßen Kategorisieren. Das ganze ist dann zwar eine ziemliche Jongliererei mit der Fernbedienung, da man die während des Senderspeicherns ständig drehen muss, aber wenn man's einmal raus hat, geht es. Da ich nun als Quellen den PC Sound am "CD" Eingang, sowie FM Empfang habe, wollte ich das ganze noch auf die "QuickSelect" Tasten der Fernbedienung belegen, also wieder die allmächtige Gebrauchsanleitung um Rat gefragt und fix waren Quelle, Surroundmodus und Lautstärke auf dem Quickselect 1 und 2 Slot gespeichert. Das ganze kann man dann noch im Menü umbenennen, und so sehe ich jetzt beim Druck auf QuickSelect 1 "Computer Sound" und bei 2 "FM Tuner" angezeigt - sehr schick.
Also zusammenfassend kann man sagen, dass es bei dem Receiver nichts gibt, was man nicht einstellen kann. Wem die automatische Kalibrierung noch nicht genügt, kann sich im Hauptmenü unter "Manual Setup" noch mit mannigfaltigen Einstellmöglichkeiten über Lautsprecherparameter, HDMI, Surroundmodi, Endstufenzuweisungen, sowie persönlichen Vorlieben wie die Vereinfachung des Quellenwahlmenüs, Displayeinstellungen, usw herumschlagen. Wenn man bei der ganzen Haptik erstmal den Durchblick erlangt hat (wobei eine gewisse Einlernphase nicht zu umgehen ist) erfreut man sich schnell an der technischen Vielfalt des Kollegen.
Doch jetzt nochmal nen paar Worte zum Klang.
Nach erstmaligem Anschließen und Inbetriebnehmen blieb zunächst der Subwoofer stumm. Dies änderte sich nach dem Einmessprozedere, hier wurde der Bass sehr nüchtern und homogen abgestimmt, sodass er unauffällig und dezent seinen Dienst verrichtet und nur bei den untersten Frequenzen Beihilfe leistet. So sollte es natürlich auch sein. Meiner persönlichen Vorliebe nach habe ich ihm aber etwas mehr Leine gegeben.
Es mag vielleicht meine Einbildung sein, aber subjektiv finde ich den Klang bei der CD Wiedergabe vom PC aus, bzw bei gut aufgelösten MP3's noch detaillierter als es beim Vorgänger der Fall war. Auf jeden Fall ist das leise Hintergrundrauschen, was der JVC vorher immer hatte (gut, er war ja auch permanent halb aufgedreht, da der Sound ja über den PC geregelt werden musste) jetzt definitiv weg (es war vorher allerdings auch immer nur bei wirklich genauem Hinhören an der Box zu hören). Dann finde ich den Klang wesentlich dynamischer und knackiger als beim Vorgänger, auch hier wieder subjektive Eingebung. Zusätzlich wird auch ein "Night Audio" Modus angeboten, der in 3 Stufen zugeschaltet werden kann. Hier werden Pegelspitzen hörbar beschnitten, allerdings klingt es nicht wie ein Kompressor, sondern eher abgerundet, als ob sämtliche Impulse abgeschwächt werden, also insgesamt ziemlich weich und unaufdringlich, so wie man es bei der Beschreibung erwartet. Insgesamt bin ich von der klanglichen Seite auch mehr als zufrieden.
Joar, was gibt es sonst noch zu berichten... ich finde die ganzen Details auch immer toll, sei's jetzt die Rot bzw Grüne Beleuchtung um den On/Standby Knopf oder die im dunkeln leuchtenden Umrandungen der Fernbedienungsknöpfe. Ich könnte auch stundenlang auf die Front mit dem kurvigen Aluminiumprofil oder den verchromten Drehreglern angucken. Das Gerät wirkt halt insgesamt unglaublich wertig.
So, das war erstmal alles, was mir so spontan eingefallen ist, wenns noch Fragen gibt, immer her damit. 😀