Im Gegensatz zum iRadio werden aber nur MP3-Streams empfangen, AAC und WMA sowie einige andere Formate werden nicht unterstützt. Die Bedienung und das Aussehen der Freeware hingegen lehnen sich stark an das Gerät an, auch die Bedienelemente sind als Knöpfe vorhanden. In den Standard-Farben Weiß und Blau macht der Player einen sehr edlen und makellosen Eindruck. 

Aufgerufen erscheint die Software sogar in Form eines Radios mit Antenne – sehr schön und angenehm, einmal runde und nicht immer die gleichen eckigen Standard-Formen auf dem Desktop zu erblicken! Damit der Player nicht immer formatfüllend beim Arbeiten stört, gibt es einen Fenstermodus. Dieser besitzt die wichtigsten Knöpfe und das „Display“ (mehr ist auch nicht nötig, denn der Player besteht nur aus geringfügig mehr). Bedient wird der Player ganz normal wie jedes andere Programm auch. Entweder man navigiert per Tastatur durch das eingebettete Display, klickt mit der Maus auf den gewünschten Programmpunkt oder auf die Navigationsbuttons. Die 10 Lieblingssender lassen sich speichern, sodass sie anschließend mit einem Klick auf den jeweiligen nummerierten Button im Interface aufgerufen werden können. Falls es zu Unklarheiten kommen sollte, gibt es den Hilfe-Modus, der beim Fahren über einen Button dessen Funktion anzeigt. Der Noxon Player unterstützt die Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Niederländisch und läuft unter Windows XP und Vista – dabei würde er so gut auf einen Mac-Desktop passen. Die Anforderungen an den PC sind sehr niedrig gehalten (500MHz, 128MB RAM, 10MB Festplattenspeicher), zusätzlich muss der Windows Media Player und Java installiert sein. Weiterhin ist eine gute Internetverbindung sowie eine Soundkarte vorausgesetzt. 

Soviel zur Theorie. Auch in der Praxis macht der Noxon Player einen problemlosen Eindruck. Nach der flotten Installation wird der Player gestartet. Die Bedienung geht nach kurzer Eingewöhnung sehr leicht von der Hand. Wir empfehlen jedoch dringend die Steuerung per Tastatur für die Menüs. Mit dem rechten Pfeil rufen Sie den gewählten Punkt auf, mit dem linken gehen sie in der Struktur einmal zurück. Beim auswählen des Senders fallen ab und an Hänger auf, hier sollten die Entwickler nachbessern. Die Schaltflächen werden am besten per Maus bedient, Speichern oder Aufrufen eines der Top10-Sender funktioniert einwandrei, sonst bleiben noch die Standard-Buttons wie Play, Stop und der Lautstärkeregler. Hat man seinen Wunschsender eingestellt, kann man die Ansicht minimieren, es fehlen dann lediglich die Schnellzugriffstasten. Die Standard-Ansicht mit Lautsprecher und Antenne ist zwar schön anzusehen, vergeudet aber viel Platz. Die Funktion des Noxon Players kann in seiner Einfachheit völlig überzeugen: Sie wählen einen Sender und hören ihn. Es gibt zwar Unterschiede in der Bitrate bei den Sendern, auch ist diese meist nicht so hoch wie die der heimischen Musiksammlung. Dennoch ist es sehr angenehm, ohne Rauschen oder Werbung gute Musik zu genießen. Im herkömmlichen Radio ist nicht nur meistens die Qualität wegen des Empfanges schlechter, auch hat man dort oft minutenlang quatschende Moderatoren, die angesprochene Werbung und häufig die selben Songs.

Was wir uns noch gewünscht hätten? Wenig. Einerseits sollten die gelegentlichen Ruckler behoben werden, andererseits würden wir uns für die Auswahl eine große Display-Ansicht mit Tabelle gewünscht. Schließlich ist man am PC und nicht am iRadio, wo man sich auf einem kleinen Bildschirm durch Menüs navigieren muss. Die Optik wirkt zwar auf den ersten Blick toll, aber beim genaueren Hinsehen erkennt man unsaubere Ränder und körnige Rundungen am Rand. Dies wirkt unserer Meinung nach weniger schön und gar nicht zum Inneren passend. Auch hier herrscht also Verbesserungsbedarf. Ansonsten kann man dem Noxon Player wirklich nur eine Empfehlung aussprechen – er bietet tausende Internetradiostationen zum Empfang (die man bei Bedarf z.B. mit No23 auch gut mitschneiden könnte). Im Großen und Ganzen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Gut, werden Sie sagen, Winamp bietet auch den Empfang von Shoutcast-Radio, außerdem bekommt man per Browser auch jede Menge Streams. Stimmt schon, aber Winamp ist ein sehr umfangreiches Programm mit vielen Funktionen, vielem, was für den normalen Anwender sicher nicht zu gebrauchen ist. Den Noxon Player startet man, wählt seinen Sender aus und stellt die Lautstärke ein. Schon läuft das Radio, ohne viel Ressourcen zu verbrauchen oder groß zu stören. Dem Musikgenuss in wenigen Schritten steht nicht viel im Wege.

Schlussendlich kann man sagen, dass jeder, der gerne Musik hört, dabei im Radio nicht das richtige findet und keine Lust hat selber eine Playlist zu erstellen, sollte sich den Noxon Player dringend anschauen. Allen anderen können wir diesen auch nur wärmstens empfehlen – zumal dieser Freeware ist und so schnell wie installiert auch wieder deinstalliert werden kann. Zur Versicherung können wir sagen, ausprobieren lohnt sich! Weitere Informationen und den Download finden Sie auf der offiziellen TerraTec Internetpräsenz. Des Weiteren ist ein Blick auf unseren ausführlichen Testbericht vom Noxon iRadio nicht zu vergessen.

Quelle: www.PCMasters.de - www.terratec.net - Testbericht Noxon iRadio