Das du auf nen serienmässigen Motor keinen dicken Turbo drauf machen kannst, bzw. es dann nicht lange hält ist klar, natürlich muss da Geld reingesteckt werden. Von der Grundkonstruktion ist der Motor jedoch optimal für dir Turboaufladung, er geht wie gesagt zurück auf Motoren die BMW mit dem Gedanken Formel 1 Einsatz im Hintekopf entwickelt hatte.
Die 323er streuen auch alle gut nach oben, 200PS sind aber Wunschdenken. Bei 180+ liegen aber fast alle serienmäßig, es sei denn du hast nen runtergerockten mit 300.000 auf der Uhr. 200 sind auch sehr einfach machbar, da die 323 und 328 ansaugseitig limitiert sind, da der 328er den 325 ersetzte un den M3 nicht zu nahe kommen sollte und der 323 bloß als Lückenfüller gedacht war, den Motor gabs ja auch nicht in allen Karossen. Mit ner Ansaugbrücke von Schrick, Hartge oder einer angepassten vom 325er und ner 2 flutigen Abgasanlage vom 325/28 plus Abstimmung dürften auch mehr drin sein.
Das generell alle Sauger nach unten streuen stimmt so ja nicht, auch wenn das natürlich vorkommt. Mit meinem alten 318is war ich bei nem Bosch Dienst hier auf nem Leistungsprüfstand, und der hat 134PS am Rad gedrückt, was ca. 150PS Motorleistung sein müssten. Komplett Serie. Der hatte auch schon über 260.000 damals drauf.
Ein Golf 3 GTI 16V von nem Kollegen lag darunter.
Meiner ist mit 140PS angegeben, ist aber wie geschrieben eher tief gestapelt von BMW um den 320i nicht die Käufer zu nehmen, wie es beim E30 der Fall war. Da hatte der 318is 136 und der 320i 129PS. Ergo hat kaum jemand den 2Liter gekauft, da er teurer in Steuer und Versicherung war und oben drein trotz mehr Verbrauch weniger agil war. Wenn du mit nem E36 318is gegen nen E36 320i fährst, hast du mit dem IS auch in jeder Lebenslage die Nase vor, abgesehen von der Elastizität beim Beschleunigen von unter 2.000 Touren vielleicht.
Dass ich starke Drehmomentverluste haben werde ist mir klar, bin nen E30 mit nem aufgemachten M42B18 und 210PS gefahren, schaltfaul kann man den nicht fahren, und Stop&Go ist ne Qual. Dafür poliere ich die Kanäle ja zum Beispiel nicht und fahr nicht allzu scharfe Nocken um die Gasgeschwindigkeiten bei ca. 6.500 U/min möglichst hoch zu haben. Nimmst du zu scharfe Nocken oder zuviel Material an den Kanälen weg, versaust du dir den gesamten Nachladungseffekt, und verlierst noch mehr Drehmoment. Deswegen bleibt zum Bleistift mein Fächerkrümmer auch Serie, auch wenn ich mit nem größeren Querschnitt ne höhere Spitzenleistung erzielen würde, würde die Drehmomentkurve im mittleren Drehzahlbereich zu stark einbrechen. Das beachten viel Hinterhofschrauber einfach nicht und sagen sich größer > besser. Serienmäßig hat mein Motor 140PS bei 6000 U/min und 175Nm bei 4.500. Die geplante Maximalleistung wird bei ca. 6.700 Umdrehungen erreicht, das Drehmoment wird sich nur unwesentlich erhöhen, dafür noch deutlich später anliegen, rechnerisch müsste ich etwas über 180Nm bei knapp 5000U/min erreichen. Begrenzer wird auf 7.250 U/min gesetzt und auf 98 Oktan abgestimmt.
Ich mach das schon vernünftig, mein Meister und sein MotorenSpezi haben mir da ein paar wertvolle Tipps gegeben. Der Motorbauer ist zwar eigentlich OpelExperte , aber der hat nem C20XE ohne Aufladung zu 250PS im Kadett B von nem Bekannten verholfen, und so extrem unterschiedlich sind die Motoren nun auch nicht.